Monday, November 15, 2010

#24 Monifaktur- die Schallplatte

Momentan pinsel ich für Keinemusik das inzwischen achte Cover. "Knallen" sollte es. Und anders aussehen, als die Voherigen. Nach langer Durststrecke, trank ich mein Tuschwasser, nahmen die Farbkleckse langsam Form an. Der explosive Feinschliff/Feinstrich gelang mir nach den motivierenden Worten meines Freundes Max Andereya über die Schallplatte, die er einst für Deutschlands Kulturradio lobsang.

Hier ein Auszug:

"Mit wachsender Popularität der CD in den 80er Jahren wurde die Schallplatte zu einem kuriosen Relikt vergangener Zeiten. Die CD, wiederum abgelöst durch den digitalen Download, schaute einer traurigen Zukunft entgegen, degradierte Künstler und somit auch die Musik zu anonymen Dienstleistern. Das bewusste Erleben, haptisch sowie optisch wurde vernachlässigt. Trotzende Vinylsammler waren zwar cool (kühl) und kannten sich meistens gut mit Musik aus, irgendwie aber blieben sie hoffnungslose Romantiker, die in der Vergangenheit lebten und sich Filme im Original anschauten. Doch wie sagt man so schön: Totgesagte leben länger. Und Qualität bewehrt sich. Der Sound einer analogen Schallplatte wurde bisher von keinem digitalen Datenträger erreicht. Vinyl mag zwar sperrig, unpraktisch und empfindlich sein, doch kauft man mit einer Platten letzten Endes auch Musik zum Anfassen. Jedes Artwok ist eine neue Idee, die direkt mit dem Inhalt zusammenhängt. Anspruchsvolle Verpackungen, limitierte Auflagen, ausgelebte Kunst. Es gleicht schon fast einem Abenteuer der höflichen Reize, in einen Plattenladen zu gehen."

Text & Bilder von: Monja Gentschow & Max Andereya

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